Der persönliche Abschied
Der Tod ist für die meisten Menschen schwer zu begreifen. Deshalb ist es als Familienmitglied oder Freund besonders wichtig, sich zu überlegen, wie man sich vom Verstorbenen verabschieden möchte. Nicht allen Trauernden ist es möglich, in den ersten 36 Stunden nach Eintritt des Todes am Sterbeort zu sein, denn nach dieser Zeit muss ein Verstorbener vom Bestatter in gekühlte Räume überführt werden. Eine Abschiednahme am offenen Sarg ist dennoch möglich und diese Gelegenheit wird von vielen Angehörigen sehr gerne in Anspruch genommen.
Zeit für Abschied und Erinnerung
Als Angehöriger können Sie den Verstorbenen jederzeit sehen. Sie haben genug Zeit, so oft Sie möchten, an den Sarg heranzutreten, um von dem geliebten Menschen Abschied zu nehmen. Die Einäscherung oder Erdbestattung muss spätestens 10 Tage nach Eintritt des Todes erfolgen.
Den Tod begreifen
Zu sehen, wie der Körper sich durch den Tod verändert, lässt die trauernden Freunde und Verwandten die erschütternde Tatsache begreifen: Dieser Mensch ist gestorben. Die Tage ohne ihn sind nicht mehr so, wie sie einmal waren. Die Realität mit den eigenen Augen zu sehen oder mit den Händen zu spüren, ist ein wichtiger Schritt auf ihrem persönlichen Trauerweg und kann trotz des tiefen Schmerzes auch eine schöne und zugleich wichtige Erfahrung im Abschiedsprozess sein.
Nicht alle Menschen möchten einen Verstorbenen noch einmal sehen. Den persönlichen Wunsch diesbezüglich gilt es auch von allen Beteiligten zu respektieren, denn jeder trauert individuell.
Abschied am offenen Sarg
Auf den Friedhöfen gibt es einzelne Abschiedsräume, in denen die Verstorbenen aufgebahrt werden können. Sie sind für die Angehörigen nach Vereinbarung zugänglich. Auch außerhalb der Öffnungszeiten ist eine Abschiednahme am offenen Sarg in Absprache mit uns immer möglich. Dabei stehen wir Ihnen zur Seite und unterstützen Sie bei diesem schweren Gang.
So gestalten Sie den persönlichen Abschied:
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• Es gibt keinen festen Ablauf für eine Abschiednahme. Machen Sie das, was Ihnen gut tut: Ein Gebet sprechen, einen Abschiedsbrief vorlesen oder in den Sarg legen, die Hand des Verstorbenen berühren, schweigen und den eigenen Erinnerungen nachgehen, weinen, Musik hören. • Eine letzte Begegnung mit dem Verstorbenen kann Ihnen dabei helfen, einen ewigen Streit endlich beizulegen und Frieden zu schließen. Ungesagte Worte können im geschützten Raum ausgesprochen werden, um das Kriegsbeil zu begraben. • |